KlimaSail 2019

‚KlimaSail‘ hieß das Motto, unter dem 11 Schüler des RBZ Technik am 11.06.2019 in See stachen und sich mit dem Traditionssegler ‚Amazone‘ auf die Reise in die dänische Südsee machten. Fünf Tage gemeinsames Segelabenteuer standen den Schüler*innen der Bereiche BG, AVSH und BIK bevor. Beim Segelsetzen packten die Schüler vom ersten Tag an kraftvoll an, trotzen Wind und Regen und perfektionierten täglich die Handgriffe, die man so braucht, um die Segel zu hissen und sich durch Windkraft fortbewegen zu können. Die insgesamt 19-köpfige Gruppe legte eine abwechslungsreiche Route zurück, um in den Häfen von Sonderborg, Faaborg, Marstal und Eckernförde zu pausieren und am letzten Tag in die Kieler Förde zurückzukehren. Neben dem Segeln stand für die Schüler*innen ein äußerst brisantes Thema auf dem Programm: der Klimawandel. Unter Anleitung von zwei KlimaTeamer*innen setzten sich die Jugendlichen intensiv mit verschiedenen Faktoren auseinander, die das Klima auf der Erde beeinflussen: Beispielsweise wurde der Klimawandel als Rollenspiel veranschaulicht, über die weltweite Verteilung von Ressourcen diskutiert, das Wasser in der Ostsee genau unter die Lupe genommen, der eigene ökologische Fußabdruck berechnet und gemeinsam vegetarisch gekocht. Wenn zwischen dem Segeln, inhaltlichen Arbeiten, Kochen und Häfen entdecken noch Zeit war, ließen sich die Jugendlichen für so manches gruppenpädagogische Spiel, Baden im eiskalten Wasser oder gemeinsames Singen mit Gitarrenbegleitung begeistern. Ein Highlight der Fahrt für alle Schiffsbegeisterten war der Besuch des Schifffahrtsmuseums in Marstal. So endete am 15.06.2019 eine abenteuerliche Woche wieder in Kiel am Willy-Brand-Ufer – „Die schönste Woche meines Lebens“, wie uns ein AVSH-Schüler in der Abschlussrunde verriet.
 

Der Segeltörn fand in Kooperation mit der Nordkirche statt, die als Veranstalter der Fahrt organisatorisch, finanziell und personell einen großen Anteil an der Reise trug. An dieser Stelle soll der Nordkirche mit den Bereichen TEO und KlimaSail herzlich gedankt werden.

Anna Wagner

 

Wie sagt man eigentlich „Bildungsabschluss“ auf Kurdisch?

Hatten Sie das schon einmal? Sie gehen zum Arzt, zum Arbeitsamt oder zu einer anderen Behörde und müssen einen Bogen ausfüllen. Name, Alter, Herkunft etc. Al

les halb so schlimm. Doch dann kommt das „Beamtendeutsch“ und es wird erwartet, dass Sie all diese Worte verstehen. Für viele Menschen hat das ein dickes Fragezeichen auf der Stirn zur Folge. Nun stellen Sie sich mal folgende Frage: Wie sollen das Menschen schaffen, die erst seit wenigen Wochen oder Monaten in Deutschland leben?

Die Anmeldebögen unserer Schule sind ebenso gefüllt mit solchen Worten. Jeder, der unsere Schule besuchen will, muss sie ausfüllen. Auch die jungen Flüchtlinge und Zuwanderer, die sich hier für die DaZ-Kurse (Deutsch als Zweitsprache) anmelden, um Deutsch zu lernen. Natürlich stellten diese für die armenischen, somalischen, kurdischen oder syrischen Jugendlichen bislang eine große Hürde da. Bis jetzt!
 

Denn unter dem Motto „Die Sprache sollte der Bildung nicht im Wege stehen“ versammelten sich Ende April Schüler zu einem Projekttag, um die Anmeldebögen unserer Schule zu übersetzen. Einige Schüler kamen aus dem Beruflichen Gymnasium und sprechen von Haus aus neben Deutsch auch eine andere Sprache als Muttersprache; etwa Arabisch, Türkisch, Russisch, Serbisch oder Englisch. Aber auch die DaZ-Schüler ließen es sich nicht nehmen, bei dem Projekt dabei zu sein und übersetzten die Anmeldebögen in Kleingruppen zusammen mit einem deutschsprachigen „Paten“. Wie würden Sie „Abgegebene Schulart“ oder “ Landkreis“ zum Beispiel auf Kurdisch übersetzten? Es verlangt eine Menge Geschick, dies zu umschreiben!

Insgesamt war es ein rundum gelungener Tag, an dem auch viele neue Bekanntschaften geschlossen wurden. Dass bis zum Ende noch nicht alle Formulare ganz übersetzt werden konnten, tut dem Ganzen keinen Abbruch. Eine Fortsetzung wird ganz sicher folgen.

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